Alfred Schirlbauer

Ultimatives Wörterbuch der Pädagogik

Diabolische Betrachtungen

140 Seiten,13,5 x 21 cm
Englisch Broschur
Oktober 2015
ISBN 978-3-85449-445-4
Lieferbar

16,00

Bildungspolitiker wird man dann, wenn man von der Sache, von der kaum einer etwas versteht, absolut nichts versteht.” – Alfred Schirlbauer, seines Zeichens Professor für Pädagogik i.R., macht sich keine Illusionen und niemandem falsche Hoffnungen. Was man früher “Charakter” genannt hat, ist “zu teuer, kann man sich heutzutage nicht mehr leisten. Flexibilität hingegen nützt. Der flexible Mensch hat vor allem eines nicht: nämlich ein Rückgrat. Er ähnelt dem Wurm.”
Schirlbauer ersucht in seinen “Diabolischen Betrachtungen” den “pädagogisch interessierten Leser, das, was hier geschrieben steht, nicht als Anleitung zum Handeln zu nehmen.” Das könnte gefährlich werden. Man muss in schulpolitischen Angelegenheiten nicht zum Michael Kohlhaas werden, auch oder gerade wenn man Wörter wie “Schulversuch” oder “Bildungsoffensive” nicht mehr hören kann. Wie wär’s mal mit Schule ohne Versuch, mit Bildung ohne Offensive?
Alfred Schirlbauer misstraut allen Zauberwörtern der modernen Pädagogik, scheut sich aber nicht, in jedes tabuisierte pädagogische Fettnäpfchen zu treten. Sein Ultimatives Wörterbuch der Pädagogik reicht von “Ansage” (wurde früher “Diktat” genannt) über “Betragen” und “Note” bis “Zeugnis”, er kann Begriffen wie “Frontalunterricht” oder “Moralpredigt” durchaus positive Seiten abgewinnen: “In der pädagogischen Theorie ist die Moralpredigt in den letzten Jahrzehnten etwas in Verruf gekommen, und zwar so stark, dass sie dort fast gar nicht mehr vorkommt. Wenn sie schon vorkommt, dann als eine Moralpredigt für diejenigen Erzieher, die sie immer noch praktizieren.”
Die erweiterte Neuauflage versammelt brandaktuelle Stich-Wörter zur anhaltenden Bildungsdebatte – von “Lehrergewerkschaft” bis “Zentralmatura”.

Stimmen

»Alfred Schirlbauer lässt nicht locker. Sein kürzlich erschienenes Wörterbuch unterscheidet sich wohltuend erfrischend von aktuellen publizistischen Auseinandersetzungen mit Schule und dergleichen: In seinen ›diabolischen Betrachtungen‹ (…) geht er so mancher (Selbst-)Täuschung auf den Grund. In genuin pädagogischer Manier hält er ›Bildungsdenkern‹ und ›-machern‹ einen Spiegel vor und lässt erkennen, wohin ein bestimmter Eifer, Vergessenheit und Einäugigkeit führen – auf kynische Art.«
(Gertrude Brinek, Der Standard Album 27. Oktober 2012)