Werner Kofler

Werke (3 Bände)

Kommentierte Werkausgabe (Prosa) in drei Bänden

Herausgegeben von Claudia Dürr, Herausgegeben von Johann Sonnleitner, Herausgegeben von Wolfgang Straub

1500 Seiten,14 x 22 cm
Oktober 2018
ISBN 978-3-85449-500-0
Lieferbar

99,00

Der Schriftsteller Werner Kofler gehörte seit den späten 1960er Jahren zu den wichtigsten Autoren Österreichs. Mit seiner Gesellschafts-, Sprach- und Medienkritik ist Koflers Œuvre zugleich eine kritische Kommentierung wie auch eine umfassende Chronik der Verhältnisse seiner Gegenwart: »Koflers Schriften stellen auf eigenwillige und überzeugende Weise so etwas wie ein Resümee der österreichischen Geschichte und Kulturgeschichte dar«. (Wendelin Schmidt-Dengler)
Seine sprachmächtige Prosa, seine beißende und präzise Satire wird in dieser Werkausgabe erstmals in ihrer Gesamtheit zugänglich gemacht. Viele vergriffene Werke stehen damit der Leserschaft wieder zur Verfügung. Die Prosawerke werden durch einen umfangreichen Stellenkommentarergänzt – dadurch wird Koflers Analyse der Herstellung politischer und medialer Macht, seine Untersuchungen des Medienjargons sowie der Machenschaften, die diese Prozesse begleiten, leichter lesbar. Seine montierende Schreibweise, sein auf Zitaten und Anspielungen aus Literatur, Musik, Filmen, Werbung oder journalistischen Berichten basierendes Parodie- und Satireverfahren wird offengelegt.
Die Edition der Prosawerke Koflers ist angetan, dem Autor den ihm gebührenden Rang in der österreichischen Literaturgeschichte zuzuschreiben.

Stimmen

»Tatsächlich findet sich in Koflers 21 Romanen und 24 Hörspielen alles, was den enttäuschten und darum angriffslustigen Satiriker auszeichnet: Hellsicht gepaart mit schneidendem Witz und der Unerschrockenheit des Provokateurs, der seine quecksilbrige Sprache im Bedarfsfall als Waffe einzusetzen vermag.
Anschaulich zeichnet die Zusammenstellung der Werke Koflers dessen schriftstellerische Entwicklung von ›angry young man‹, der als Lyriker begann und sich als ›Lumpenproletarier‹ sah, zum späteren Avantgardisten nach, der um neue Ausdrucksformen rang und in Jahrzehnten des Sich-Ausprobierens die Hinwendung zu einem ›Neuen Realismus‹ vollzog. Etwa, indem er die tabulose Dokumentation seiner persönlichen Verhältnisse nach und nach ins Politisch-Allgemeine überführte.
Dies und mehr ist nun auf knapp 3.000 Buchseiten im Rahmen der von den beiden Wiener Germanisten Claudia Dürr und Wolfgang Straub für den eben dort ansässigen Sonderzahl Verlag herausgegebenen und klug kommentierten ›Werke‹ zu besichtigen – und zu bestaunen.«
(Peter Henning, Deutschlandfunk, Büchermarkt, 6. Feber 2024)
»Eine äußerste gelungene Konzeption für interessierte LeserInnen wie FachwissenschaftlerInnen. Ebenso ist die die bibliophile Ausgabe im Schuber des Sonderzahl Verlages ein ästhetischer Genuss« (Walter Pobaschinger, Literatur Outdoors, 8. Dezember 2018)