Klaus Kastberger im Musilhaus Klagenfurt

Podiumsgespräch

Am Donnerstag, dem 23. November um 19:30 findet ein Podiumsgespräch mit Klaus Kastberger und Arno Rußegger im Robert-Musil-Institut statt. Moderation: Dominik Srienc

In seiner neuesten Sammlung von Einzelanalysen der letzten Dekade widmet sich Klaus Kastberger der österreichischen Literatur seit den beginnenden 1930er Jahren bis in die unmittelbare Gegenwart. Der Impuls, der alle Texte verbindet, ist es, in jeder Einzelstudie über den jeweiligen Autor oder die jeweilige Autorin und das spezifische Werk hinaus auch etwas Übergreifendes zu benennen, um den Eigensinn der österreichischen Literatur herauszuarbeiten.

Vom Medium des Archivs aus gedacht bleiben auch die wohlkanonisierten Autorinnen und Autoren stets aufs Neue zu interpretieren, deren Werke, Widersprüche und Relationen untereinander neu zu bedenken. Entsprechend lässt sich beispielsweise fragen, ob Anton Wildgans nicht lieber doch dem Vergessen anheim gegeben werden sollte. Neu gelesen werden zudem Ödön von Horváth, die archivierte Avantgarde entgegen deren tradierter Gestalt oder die kleine Literatur der Elfriede Gerstl. Mit Beiträgen zu Handkes „Theater als Text“, der dichterischen Werkstatt Friederike Mayröckers oder der Gespensterhaftigkeit im Werk Jelineks ist ein repräsentativer Bogen der Relektüre österreichischer Literatur der letzten 90 Jahre gespannt – die sicherlich bekannt, doch längst nicht ausgelesen ist. Oder, um den Titel des Beitrags zu Thomas Bernhard zu bemühen: Read after burning.

Details
Datum 23.11 2023
Uhrzeit 19:30
Ort Robert-Musil-Institut
Adresse Robert-Musil-Institut für Literaturforschung | Kärntner Literaturarchiv | Bahnhofstraße 50, 1. Stock | 9020 Klagenfurt am Wörthersee