Herbert J. Wimmer

Nervenlauf

Die Tücke der Objekte

144 Seiten,13,5 x 21 cm
Englisch Broschur
April 2007
ISBN 978-3-85449-268-9
Lieferbar

16,00

Stimmen

»Inmitten ständig explodierender Gewissheiten hat sich der Autor geradezu häuslich eingerichtet, über mögliche Bedeutungsschlünde turnt er leichtfüßig hinweg. Von Palmströms Geist belebt, aber ohne dessen grenzenlose Güte, materialisiert sich das Gedachte als reiner Witz der Sprache.«
(Daniela Striegl, Der Standard, 15. September 2007)
»Die Methode der Texte beruht auf dem Prinzip von Verschiebungen und Relativität. Wahrnehmungen werden verschachtelt, ›frames‹ verrutschen oder werden verzerrt, Spiegelungen laufen ins Unendliche fort, wenn ein Mann ›sich für einen aussterbenden wal hält, der sich für ein objekt hält, das aus einem gletscher hervorbricht‹. Kippbilder und Umpolungen entstehen aus der Verschiebung von Kategorien, Materialeigenschaften und Parametern wie aktiv/passiv, lebend/tot, beseelt/unbeseelt, etc. Die kulturell festgelegten Subjekt/ Objekt-Grenzen werden entsichert und verunsichert: nicht der entgegenkommende Sinn des Subjekts denkt sich dabei ins Ding ein, sondern umgekehrt, das Ding attackiert das Subjekt.«
(Martin Kubaczek, Literaturhaus Wien, 19. Juli 2007)
»313 Objekte vom Kugelschreiber bis zum ›Objekt‹ sind im Buch versammelt, und dieser Bogen, der über den Hut, den Kronenkorken, den Schneeregen, das Ehebett oder den Dreschflegel führt, ist ohne Zweifel kein Zufall. Mit dem Kugelschreiber in der Hand des Schreibenden beginnt, was schliesslich zu einem Objekt führen soll: zu einem Text. Dass auch die Texte mit dem Autor machen, was sie wollen, ist vielleicht die hintergründigste aller Pointen von Nervenlauf. Wimmers Literatur lebt von einem schönen Paradox: Spielerisch sind ihre Formen und dabei streng zugleich. Herbert J. Wimmers prägnante Texte sind damit nicht nur ein klares Abbild dessen, was Literatur kann, sondern auch der Gedanken selbst.«
(Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung)