»Gewohnte Gewalt«

Buchpräsentation

Buchpräsentation mit:
Aylin Basaran, Zeithistorikerin
Louise Haitz, Medienwissenschaftlerin
Melanie Letschnig, Filmwissenschaftlerin
Drehli Robnik, Essayist zu Film/Politik/Geschichte
Joachim Schätz, Filmwissenschaftler
Stefan Schweigler, Medienwissenschaftler
Elisabeth Streit, Filmwissenschaftlerin

»The noise is coming from inside the house.« (Laurie Penny)

Das Gaslicht flackert – nicht erst seit ein queerophober Testosterokrat zudreht, sondern seit bald 100 Jahren im Film. Das Haus, das Heim ist unsicher: für viele unleistbar – und unlebbar, gefährdet. Die Filmgeschichte weiß das. Viel von dem, was wir als Thriller kennen, beginnt da, wo Spannung, spacing, Sound und Story sich auf die Seite derer schlagen, die daheim durch ihre Nächsten bedroht sind: durch Männergewalt und Gaslighting. Diese Manipulation im Alltag machten Trump und andere Thiel Capital-Buberln zur Politik-Praxis ihrer Durchgriffsregierungen; die Gaslight- und Hitchcock-Thriller der 1940er Jahre haben das im Vornhinein kritisch gesehen, bis zur Gänsehaut. – Jüngere Thriller mit Jennifer Lopez im Gegenschlag, mit mitwohnendem Terror und mit Video als Waffe in der Ehehölle, sie eröffnen, vermitteln, beschwören Momente von Handlungsmacht – und ziehen/zeigen zugleich deren enge Grenzen unter Bedingungen neoliberaler Männerherrschaft.

Details
Datum 15.11 2022
Uhrzeit 19:00
Ort Universität Wien
Adresse UZA II | Rotunde, Raum 316 | Josef-Holaubek-Platz 2 | 1090 Wien