»Das Spannungsfeld zwischen (subversivem) Widerstand und materieller Not, zwischen Freiheitsdrang und repressiven Zwängen erzeugt eine Ambivalenz, die sich wie ein roter Faden durch die Beiträge zieht. Die Auslotung dieser Grenzbereiche prägt Peter Haumers und Andreas Pavlics historische Parcours gleichermaßen wie Maren Rahmanns und Gregor Rosentischs Perspektiven auf Straßenmusik. … Der Vieldeutigkeit der Vagabondage entspricht die stilistische Vielfalt des Bandes: Natalie Deewan knüpft an die Tradition der subversiven Zinken an und lässt ihr Gestaltenverzeichnis in der eigens kreierten Graffitirecyclingschrift Heterotypia Sign Vienna durch das Buch mäandern. Anna Leder kondensiert ihre Gespräche mit der zwischen Rumänien und Österreich migrierenden 24-Stunden-Betreuerin Gabriela mit lyrischen Mitteln.« (Michael Bodenstein, Tagebuch Nr. 9, 2022)