Evelyne Polt-Heinzl

Einstürzende Finanzwelten

Markt, Gesellschaft & Literatur

240 Seiten,13,5 x 21 cm
Englisch Broschur
Oktober 2009
ISBN 978-3-85449-322-8
Lieferbar

18,00

Da haben uns Politiker, Finanzexperten und Bankberater jahrelang eingeredet, dass wir »unser Geld arbeiten lassen sollen« – und jetzt ist es auf einmal weg! Zwar hat es schon immer warnende Stimmen gegeben, dass »aus Nix nix wird«, dass Infrastruktureinrichtungen nicht unbedingt privatisiert und unsere Pensionssysteme nicht mit Aktiengeschäften finanziert gehören, aber in neoliberaler Selbstüberschätzung wurden sie bestenfalls ignoriert, wenn nicht der Lächerlichkeit preisgegeben.

Jetzt aber ist alles anders! Wurde in den letzten Jahren gerade im Sozialbereich massiv gespart, wird nun viel Geld bewegt, private Bankinstitute aus der selbstverschuldeten Krise zu erretten – und die Autoindustrie gleich noch mit. Und ein weiteres Paradoxon ist im Umlauf: Permanent wird über die Krise geredet und geschrieben, gleichzeitig wird davor gewarnt, »die Krise herbeizureden«. Wer kennt sich da noch aus?

Stimmen

»Die Literaturwissenschaftlerin Evelyne Polt-Heinzl hat nicht nur einen Kanon an Literatur, von Schnitzler bis Hugo Bettauer, von Joseph Roth bis Kathrin Röggla, erstellt und an diesem verdeutlicht, wie intensiv sich die Literatur mit ökonomischen Krisen auseinandersetzt, sie hat ihren Untersuchungsgegenstand in einen weiten soziologischen, kulturhistorischen und politologischen Kontext gestellt, der sich als überaus erhellendes Begleitbuch zur aktuellen Krise liest. Ein am Ende vielmehr politischer als literaturwissenschaftlicher Beitrag.«
(Die Presse/Spectrum)
»Die Literatur war immer schon der größte Krisengewinnler. Doch so klug, akribisch und eloquent wie in dieser Darstellung wurde das noch selten dargetan: ein Buch, das zeigt, welche Höhen Literaturgeschichte erklimmen kann, wenn sie nicht als Sekundärliteratur betrieben wird, sondern mit echtem Erkenntnissinteresse.«
(Frankfurter Allgemeine Zeitung)