Peter Rosei in der Alten Schmiede

Peter Roseis Projekt ›Erweiterte Poesie‹ versammelt Vorträge von Autor*innen und Wissenschaftler*innen über die Zeichenkunst der Maria Lassnig, das poetische Instrumentarium der Wiener Gruppe, die theoretischen Beiträge von Hermann Broch, die philosophischen Strategien von Ludwig Wittgenstein, das Werkzeug des Architekten Hermann Czech sowie Überlegungen zum Thema Komplexität. Zur Eröffnung liest Peter Rosei aus seinem essayistischen Werk.

Gesprächsmitwirkung, Moderation: Matthias Schmidt, Johanna Öttl

»Aus der Dunkelheit« im Rahmen der Schönsten Bücher in der Hauptbücherei

Durch die Initiative der typographischen gesellschaft austria (tga) kann die Hauptbücherei ihre erfolgreiche Winterausstellung »Die Schönsten Bücher Österreichs, Deutschlands, der Schweiz, Tschechiens, der Niederlande und der Ukraine« bereits zum 20. Mal präsentieren.
Weltweit einzigartig können die ausgezeichneten Schönsten Bücher aus sechs Nationen gemeinsam gezeigt werden.
Der von Alexandra Möllner gestaltete Band »Aus der Dunkelheit. Gebäude und Orte als Akteure der Erinnerung« erhielt den Österreichischer Staatspreis für Buchgestaltung und wird am 30. Jänner in der Hauptbücherei präsentiert.
Die Ausstellung der tga, unterstützt vom Hauptverband des Österreichischen Buchhandels, der Stiftung Buchkunst (d), dem Bundesamt für Kultur (ch), der Stiftung De Best Verzorgde Boeken (nl) sowie Tschechisches Zentrum Wien (cz) läuft noch bis Samstag, den 17.2.2024.

Munari – Fantasia im Belvedere

Bruno Munari war einer der vielseitigsten Gestalter des 20. Jahrhunderts. Kinderbücher, Designobjekte, Kunstwerke, Pädagogik und Medienexperimente sind Teil seines Oeuvres. In Fantasia entwickelt Munari eine Rhetorik der visuellen Kommunikation, um sich der Frage zu widmen: Wie lassen sich Kreativität, Imagination und Erfindung erlernen?

Jeffrey Schnapp, Professor für Komparatistik in Harvard, und Gernot Waldner, Literaturwissenschaftler an der Uni Wien, diskutieren Munaris Arbeiten und stellen Fantasia vor.

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Das Buch wird vor Ort zum Verkauf angeboten.
 


Bruno Munari was one of the most versatile creators of the 20th century. Children’s books, design objects, artworks, pedagogies and media experiments indicate the range of his work. In Fantasia, Munari develops a rhetoric of visual communication to explore the question: How can creativity, imagination and invention be learnt? 

Jeffrey Schnapp, Professor of Comparative Literature at Harvard, and Gernot Waldner, literary scholar at the University of Vienna, will discuss Bruno Munari’s legacy.

The event will be held in English. The book will be available for sale.

Manès Sperber – All das Vergangene …

Manès Sperber »All das Vergangene …« (hg. von Mirjana Stančić; der Band beinhaltet: »Die Wasserträger Gottes«, »Die vergebliche Warnung« und »Bis man mir Scherben auf die Augen legt«) Band 1 von Manès Sperber: »Ausgewählte Werke« (hg. von Wolfgang Müller-Funk; Sonderzahl)
Mithilfe einer dreiteiligen, kommentierten Leseausgabe wird das seit Jahren vergriffene Werk des bedeutenden Schriftstellers, Philosophen und Sozialpsychologen Manès Sperber wieder zugänglich gemacht.
Den Auftakt bildet die autobiografische Trilogie »All das Vergangene …«, es folgen die Romantrilogie »Wie eine Träne im Ozean« (hg. von Rudolf Isler) sowie »Essays« (hg. von Wolfgang Müller-Funk).
Über das Vorhaben, die Edition und die gegenwärtige Bedeutung Manès Sperbers spricht Wolfgang Müller-Funk, der Herausgeber der Reihe sowie Präsident der Manès Sperber-Gesellschaft, mit Mirjana Stančić, Manès Sperber-Biografin und Herausgeberin des ersten Bandes.
Lesung: Leon Lembert
Gemeinsam mit der ›Manès Sperber-Gesellschaft‹

Bruno Munari – Fantasia

Bruno Munari ist ein Klassiker der Design- und Kunstgechichte. Er war Gestalter, Designer, Künstler, Bildhauer, Maler, Fotograf, Architekt, Pädagoge, Filmemacher, Lehrer und Kunstvermittler. Während er in Frankreich, den USA und anderen Ländern bekannt ist, gilt er im deutschsprachigen Raum nach wie vor als unbeschriebenes Blatt. Mit “Fantasia” erscheint ein zentraler Text Munaris in deutscher Übersetzung. Anhand von Alltags-, Design- und Kunstobjekten entwickelt Munari darin seine Überlegungen zu Erfindung, Kreativität und Imagination. Was steckt hinter den Vermögen der Fantasie, der Kreativität und der Erfindung? Wie kann die Elastizität des Denkens gefördert werden, damit es nicht in vorgegebenen Formeln stagniert? Wie kann die kindliche Kreativität gestärkt werden? Entlang dieser Fragen entwickelt Munari anhand von zahlreichen Beispielen eine visuelle Rhetorik und konkrete Techniken, um Neues zu schaffen. Der von Gernot Waldner ins Deutsche übertragene und kommentierte Text richtet sich nicht nur an Design- und Kunstinteressierte, sondern eignet sich auch als Einführung in Munaris Arbeitsweise und dessen Werk. Ein Anmerkungsapparat von Jeffrey Schnapp (Harvard University) erläutert die wichtigsten Bezüge und Hintergründe.

Gernot Waldner im Gespräch mit Eva Maria Stadler

Klaus Kastberger im Musilhaus Klagenfurt

Am Donnerstag, dem 23. November um 19:30 findet ein Podiumsgespräch mit Klaus Kastberger und Arno Rußegger im Robert-Musil-Institut statt. Moderation: Dominik Srienc

In seiner neuesten Sammlung von Einzelanalysen der letzten Dekade widmet sich Klaus Kastberger der österreichischen Literatur seit den beginnenden 1930er Jahren bis in die unmittelbare Gegenwart. Der Impuls, der alle Texte verbindet, ist es, in jeder Einzelstudie über den jeweiligen Autor oder die jeweilige Autorin und das spezifische Werk hinaus auch etwas Übergreifendes zu benennen, um den Eigensinn der österreichischen Literatur herauszuarbeiten.

Vom Medium des Archivs aus gedacht bleiben auch die wohlkanonisierten Autorinnen und Autoren stets aufs Neue zu interpretieren, deren Werke, Widersprüche und Relationen untereinander neu zu bedenken. Entsprechend lässt sich beispielsweise fragen, ob Anton Wildgans nicht lieber doch dem Vergessen anheim gegeben werden sollte. Neu gelesen werden zudem Ödön von Horváth, die archivierte Avantgarde entgegen deren tradierter Gestalt oder die kleine Literatur der Elfriede Gerstl. Mit Beiträgen zu Handkes „Theater als Text“, der dichterischen Werkstatt Friederike Mayröckers oder der Gespensterhaftigkeit im Werk Jelineks ist ein repräsentativer Bogen der Relektüre österreichischer Literatur der letzten 90 Jahre gespannt – die sicherlich bekannt, doch längst nicht ausgelesen ist. Oder, um den Titel des Beitrags zu Thomas Bernhard zu bemühen: Read after burning.

Elisabeth von Samsonov in der Galerie Jünger

Im Jahr 2022 wurde Elisabeth von Samsonow vom GLOBART-Team eingeladen, im Rahmen der Tage der Transformation im Stift Melk eine Ausstellung für den Gartenpavillon des Stifts zu entwickeln. Inspiriert durch die Gespräche, Ideen und Konzepte, die sich im Rahmen der Veranstaltung ergaben, begann Elisabeth von Samsonow, eine Theorie des konfusen Denkens auszuarbeiten. In einem Zusammenspiel von Zeichnung, Skulptur und Text liegt diese Theorie nun im Buch “Museum des Anfangs. Mädchen – Pferd – Baum” vor.

Das Ergebnis ist ein furioser Text, der zwischen Essay, Fiktion, Traktat, Satire und Katalog changiert, Denken und Kunst, Schrift und Bild vexieren lässt und wie eine Droge konsumiert werden soll: Er ist angelegt wie eine schiefe Ebene, auf der man allmählich in eine andere Subjektordnung gleitet. Das Museum des Anfangs zieht alle Register, um die Denkwerkzeuge und Fluchtlinien für eine andere Ideengeschichte bereitzustellen, die fit macht für die Herausforderungen der Zukunft.

Wir freuen uns, gemeinsam mit GLOBART am Samstag, den 25. November 2023, 17:00 zu einer Lesung und Präsentation im Rahmen der aktuellen Ausstellung in der Galerie Jünger, Taubstummengasse 17/1/Top 8 in 1040 Wien, einzuladen.

Wir bitten um Anmeldung per E-Mail an office@galerie-juenger.at

Sven Hartberger im Spitzer

Anlässlich der Urauführung von
Alice – eine phantastische Revue.nach Lewis Carroll
Textzusammenstellung von Kristine Tornquist
Musik von Kurt Schwertsik

laden Odeon, sirene operntheater und Sonderzahl zur Präsentation von Sven Hartbergers neu erschienenen Buch Mallingers Abschied oder Vom Sinn und vom Unsinn der Arbeit am Donnerstag, 23. November 2023, 18:30 Uhr im Spitzer ein. Der Autor Sven Hartberger stellt den Text vor und spricht mit Daniel Terkl über das Buch.

Vor knapp einhundert Jahren, im Jahr 1930, ist ein später legendär gewordener Aufsatz des berühmten britischen Ökonomen John Maynard Keynes erschienen. Unter dem Titel Economic Possibilities for our Grandchildren” hat Keynes einen weiten Blick in eine ferne Zukunft getan und vorhergesagt, dass in einhundert Jahren, also im Jahr 2030, der technische Fortschritt die Möglichkeit eröffnen werde, für jedermann hohen Wohlstand zu gewährleisten, und das bei einer Normarbeitszeit von nicht mehr als fünfzehn Wochenstunden. Keynes hat mit seiner damals utopisch anmutenden Prognose Recht behalten. Die technischen Möglichkeiten für eine sehr komfortabler Versorgung aller Menschen bei weitgehender Befreiung von der Arbeitslast sind längst gegeben.
 
Warum es trotzdem nichts geworden ist mit der 15-Stunden-Woche, und was geschehen muß, damit unsere technischen Möglichkeiten in sozial und ökologisch verträglicher Weise genutzt werden und so zur Befreiung der Menschen und zur Entlastung des Planeten dienen können: Das weiß der Doktor Mallinger.