Archive: Events
A list of upcoming events
Buch Wien
Franz Schuh in der Alten Schmiede
Seit fast einem halben Jahrhundert setzt sich Franz Schuh intensiv mit dem Werk Elias Canettis auseinander. Das Ergebnis dieses Studiums ist nachzulesen in 25 Essays, die in diesem Band erstmals publiziert werden und die Canettis Literatur auf die ihr zugrundeliegende Lebensform hin untersuchen. Flankiert wird das Korpus von zwei großen Essays über Karl Kraus, das frühere Vorbild des späteren Nobelpreisträgers.
Franz Schuh, *1947; Schriftsteller, Kritiker, Philosoph; zuletzt: Ein Mann ohne Beschwerden (2023).
Frankfurter Buchmesse 2024
Gustav Ernst in der ÖGfL
Gustav Ernst präsentiert sein neues Buch »Die Glückseligen« in der Österreichischen Gesellschaft für Literatur. Weitere Informationen folgen.
Klassismus und Literatur – Thomas Stangl im Gespräch mit Sabine Scholl
Kafka und das Problem der Endlichkeit
Mit der Frage nach der Endlichkeit in Kafkas Texten adressiert Dominik Zechners Studie einen verschwiegenen Hauptschauplatz von dessen Literatur. Endlichkeit wird hier nicht als Thema unter anderen verstanden, sondern als das inhärente Problem von Kafkas Schreiben, insofern es die Produktion und Wirkungsweise von Bedeutung und deren Lesbarkeit betrifft. Denn so sehr Kafkas Texte um Unentrinnbarkeit, Rätselhaftigkeit und eben Endlichkeit des Daseins kreisen, so sehr widersetzt sich deren Sprache einer finiten Lesart – sie bleibt stets lektürebedürftig und öffnet gerade da, wo es um Tod und Abschluss gehen sollte, permanent neue Interpretationsmöglichkeiten und Weisen des Weitersprechens.
Dominik Zechner ist Juniorprofessor für Germanistik an der Rutgers University im US-Bundesstaat New Jersey und aka-Fellow im Juni 2024. Sein Essay »Kafka und das Problem der Endlichkeit« erscheint im Juni 2024 bei Sonderzahl.
Selbstzerstörung der Demokratie, Tendenzen und Wiederkehren im kurzen 20. Jhd. In Erinnerung an Manès Sperber
Philipp Blom im Gespräch mit Wolfgang Müller-Funk
SELBSTZERSTÖRUNG DER DEMOKRATIE, TENDENZEN UND WIEDERKEHREN IM KURZEN 20. JHD.
In Erinnerung an Manès Sperber
Manès Sperber, geb. 1905 in Sabolotiw, Ukraine, wurde als skeptischer Humanist und unerbittlicher Kritiker totalitärer Systeme bekannt. Er lehrte an verschiedenen Hochschulen in Berlin. Für seine Bücher erhielt er zahlreiche Literaturpreise. Manès Sperber starb am 5. Februar 1984 in Paris. Seine Werke waren in den letzten Jahren nur mehr im Antiquariat greifbar. Mit einer kommentierten dreibändigen Leseausgabe, die im April 2024 erschienen ist, macht der Verlag Sonderzahl Sperbers Schriften nun wieder zugänglich.
Herausgeber Wolfgang Müller-Funk auf die Frage, warum es sich lohnt, Manès Sperber heute zu lesen und über seine Texte zu diskutieren:
„… weil er ein Autor ist, der eine Epoche literarisch und analytisch durchdrungen hat, die von der Oktoberrevolution bis zum Niedergang und Ende des sowjetischen Sozialismus reicht.
… weil seine Analyse von Macht und Diktatur, die sein literarisch-essayistisches Werk durchzieht, unschätzbare Hilfe leistet, die psychischen und sozialen Mechanismen zu begreifen, die dem heutigen Rechts- und Linkspopulismus zugrunde liegen.
… weil er wie kaum ein anderer die Individualpsychologie weiterentwickelt und auf politische Phänomene angewandt hat.“
Wolfgang Müller-Funk, Germanist, Kulturphilosoph, Essayist, studierte Germanistik, Philosophie, Geschichte und Spanisch in München. Er war Professor für Kulturwissenschaften in Birmingham und Wien und u.a. Fellow an der New School for Social Research in New York und am Institut für die Wissenschaft vom Menschen in Wien. Er ist Buchautor und Verfasser von Essays und Rezensionen in diversen deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften. Und er ist Präsident der Manès Sperber-Gesellschaft.
Philipp Blom studierte Philosophie, Geschichte und Judaistik in Wien und Oxford. Er lebt als Schriftsteller und Historiker in Wien und schreibt regelmäßig für europäische und amerikanische Zeitschriften und Zeitungen.
Markus Köhle im Literaturhaus Wien
Organisation und Koordination: Malte Borsdorf
Eine Veranstaltung der Grazer Autorinnen Autoren Versammlung in Kooperation mit dem Literaturhaus Wien.
Markus Köhle in der Alten Schmiede
Diesmal geht es um den Dichter, bildenden Künstler und Ad hoc-Musiker Dominik Steiger (1940–2014). Der Band (mühelos) STÜSSELCHENS (Ritter Verlag, 2020) mit Prosaminiaturen aus dem Nachlass beinhaltet Betrachtungen, Rückblicke, Wunschprojektionen und Schreckensvisionen des »Tagtraumarbeiters« und bildet den Kern des Abends. Künstlerisch vielfältig aufgefrischt werden zudem abra palavra (2004), mon dieu es geistert (2007) und spuk & geflunker (2014). Es wird Soundpoetry-Collagen, Live-Impro-Musik und vor Ort entstehende Bilder geben.
M. Köhle
Thomas Havlik, *1984; Autor, Sprach- und Performancekünstler, Soundpoet. Zuletzt, u.a.: Dalí schreit Hochalpen. Gedichte (2021).
Bertl Mütter komponiert musiklaboratorisch vom Solo bis zum Musiktheater. Sein exklusives Instrument ist das MUT!HORN-SL von Schagerl.
.aufzeichnensysteme // Hanne Römer, *1967; .aufzeichnensysteme bezeichnet eine Schnittstelle von Literatur, visueller und auditiver Kunst als Konzept/Autor*innenschaft von Hanne Römer. Zuletzt u.a.: RAUTE (2021).
Markus Köhle, *1975; Autor, Slam-Poet, Redakteur der Zeitschrift DUM. Zuletzt: Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nichts. Roman (2023).