Buchpräsentation
Abdul Sharif Oluwafemi Baruwa
Daniel
im Rahmen der Gruppenausstellung Not Either Or, But And kuratiert von Laura Amann
7. September bis 21. Oktober 2023
Band 6 in der Publikationsreihe Dispositions prises pour une expérience. Herausgegeben von formatgebung.
Die Nummern 1 bis 28 erscheinen als Künstleredition mit einem signierten Linoldruck zur Vienna Art Book Fair.
Abdul Sharif Oluwafemi Baruwa, geboren 1975 in London, lebt und arbeitet in Wien.
Um 18.00 Uhr liest Elisabeth von Samsonow aus ihrem neu erschienenen Buch Museum des Anfangs. Mädchen – Pferd – Baum.
In den sechs Bänden der Buchreihe Wege. Spuren und Bahnen der Bewegung im Kino treffen Wegebauten und Bewegungsbilder aufeinander. Seit es das Kino gibt, wird das Furchen von Spuren und Legen von Bahnen durch Land- und Stadtschaften in bewegten Bildern präsentiert, reflektiert und differenziert. Eine der ältesten Fertigkeiten des Menschen, nämlich die Herstellung von Wegen vor Ort, stößt damit auf eine etwas gealterte, nämlich die Herstellung von Bewegung im Bild. Dabei begleiten die beiden Kulturtechniken des Wegebaus und des Filmemachens aneinander durch die Kinos und befruchten sich wechselseitig. Sie ziehen Spuren und bilden Bahnen. Diese Bahnungen und Spurungen führen zu jenem Reichtum ästhetischer Ausdrucksformen, der uns bis heute in die Kinos lockt.
Wer – das Kino denkend – von Handlungsort, Schauplatz oder Spielraum spricht, meint meistens fest begrenzte, klar definierte Felder, in denen filmische Ereignisse ablaufen. Diese Handlungen und Bewegungen sind in der Theoriebildung des Kinos wohl erschlossen. Filmphilosophische Studien zu Zeit- und Bewegungsparadigmen seit den 1970er Jahren und Forschungen zum frühen Kino in den letzten Jahrzehnten haben wertvolle Ergebnisse zum Verständnis filmischer Bewegung erbracht. Wohin die Wege führen. Vademekum und Aufbruch (und Ankunft), die ersten beiden Bände der Buchreihe, knüpfen an diese Erkenntnisse an: Worauf bezieht sich Fortbewegung im Film? Braucht sie nicht, um wahrgenommen zu werden, ihr Anderes, nämlich den Weg? Eine Vielzahl von Analysen lenkt den filmwissenschaftlichen Eros von der Bewegung auf den Weg. Sie stellt die Bewegungsstudien der Filmtheorie, angelehnt an den (Neuen) Materialismus, vom Kopf auf die Füße. (Karl Sierek)
Karl Sierek im Gespräch mit Dieter Bandhauer. Es werden auch Filme gezeigt, u.a. 89 mm od Europy (89 mm from Europe)
Ein Film von Marcel Łoziński. PL/FR, 1993, DCP (von 35mm), sw, 12 min
Klemens Renoldner liest aus: Geschichte zweier Angeklagter.
Markus Köhle liest aus seinem neuen Roman »Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nichts« (2023).
»Die durch Dialekt und Floskeln gestiftete Mündlichkeit vitalisiert ein ums andere Mal die Handlung. Die Grimmigkeit im Umgang mit den ›Silzer-Sulz-Sausen-Contest-Teilnehmer*innen‹ ist eine gelungene Mischung aus Thomas Bernhard und Erster Allgemeiner Verunsicherung. Splatter und Tragikomik schließen einander bei alledem nicht aus. Köhle bietet einen hyperrealistischen Tourguide in die Alpenmentalität. Trotz Infektion der Erzählerstimme mit dem ›fashionable nonsense‹, wie Alain D. Sokal das postmoderne Denken genannt hat, ein Unsinn, der auch auf die Figuren übergreift: ein weltsüchtiges Romandebüt.« (Konstantin Ames, Tagesspiegel, 24. April 2023)
Markus Köhle liest aus »Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nichts« (2023).
»Mit seinem furiosen Reiseroman ‚Das Dorf ist wie das Internet …‘ führt der aus Tirol gebürtige Autor und Poetry-Slammer Markus Köhle die Mär vom sommerlichen Fernweh ad absurdum.«
Ronald Pohl, Der Standard
»Wer in den letzten drei Jahrzehnten im Alpinen groß geworden oder wenigstens halbwegs herangewachsen ist, wird sich in ‘Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nichts’ wiedererkennen. Aber das ist nur ein Aspekt dieses ebenso fein wie hintersinnig komponierten Romans.«
Joachim Leitner, Tiroler Tageszeitung
In „Alle Neune“, einer Sammlung von Einzelanalysen der letzten Dekade, widmet sich Klaus Kastberger der österreichischen Literatur seit den beginnenden 1930er Jahren bis in die unmittelbare Gegenwart. Der Impuls, der alle Texte verbindet, ist es, in jeder Einzelstudie über den jeweiligen Autor oder die jeweilige Autorin und das spezifische Werk hinaus auch etwas Übergreifendes zu benennen, um den Eigensinn der österreichischen Literatur herauszuarbeiten. Der Kegelmetaphorik ernster Kern ist – neben Lokalkolorit und ironischer Distanz – die Verabschiedung der Vollständigkeit und des letzten Wortes: Dem scheinbaren Triumph der neun abgeräumten Kegel steht der zehnte Aufsatz und die stets nächste Lektüre gegenüber. Denn vom Medium des Archivs aus gedacht bleiben auch die wohlkanonisierten Autorinnen und Autoren stets aufs Neue zu interpretieren, deren Werke, Widersprüche und Relationen untereinander neu zu bedenken. Einzelanalysen über: Thomas Bernhard, Richard Billinger, Elfriede Gerstl, Peter Handke, Ödön von Horváth, Elfriede Jelinek, Friederike Mayröcker, Oswald Wiener und Anton Wildgans.
Podiumsgespräch mit Klaus Kastberger und Manfred Mittermayer
Begrüßung: Petra-Maria Dallinger
Dieter Bandhauer spricht mit den Herausgeber:innen Claudia Dürr und Wolfgang Straub über die mehrjährige editorische Arbeit und über die Person und das Werk Werner Koflers.
Vom Kabinetttheater wird Koflers Dramolett »Josef und Ludmilla oder Die gute Nachbarin« zur Aufführung gebracht. Im Anschluss freuen wir uns auf Gespräche bei Brot und Wein.
Markus Köhle liest aus “Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nichts” (2023)
»Mit seinem furiosen Reiseroman ‚Das Dorf ist wie das Internet …‘ führt der aus Tirol gebürtige Autor und Poetry-Slammer Markus Köhle die Mär vom sommerlichen Fernweh ad absurdum.«
Ronald Pohl, Der Standard
»Wer in den letzten drei Jahrzehnten im Alpinen groß geworden oder wenigstens halbwegs herangewachsen ist, wird sich in ‘Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nichts’ wiedererkennen. Aber das ist nur ein Aspekt dieses ebenso fein wie hintersinnig komponierten Romans.«
Joachim Leitner, Tiroler Tageszeitung
Mieze Medusa & Yasmo: MYLF – Mothers you’d like to flow with / Markus Köhle: Spoken-Word-Poetry meets Speisewagen-Prosa
Drei Aushängeschilder der heimischen Poetry Slam-Szene unterhalten beim Kultursommer Wien im Reithofferpark im 15. mit einem Mix aus Spoken Word-Poetry, Slam-Texten und auch ein bisschen erzählender Literatur: Mieze Medusa und Yasmo unterlegen als MYLF – Mothers you’d like to flow with rhythmisch Gesprochenes mit Musik. Markus Köhle liest Slam-Texte und aus seinem Roman „Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nichts“.