Peter Strasser in der Alten Schmiede

Franz Schuh Verbrechermenschen
Konrad Paul Liessmann Wege nach draußen
Manuela Tomić Geborgenheit im Schlechten
Dieter Bandhauer Der Blick aus dem Fenster
Peter Strasser Der pilgernde Philosoph
Walter Famler Einleitungen, Moderation

»Es ist das sich Entziehende, dem Strasser nachspüren möchte. Er weigert sich, Gott auf eine Illusion, Religion auf ein moralisches Programm und den Geist auf eine zerebrale Funktion zu reduzieren. Immer hat man als Leser das Gefühl, nicht nur über etwas informiert, sondern mit einem Gedanken, einer Einsicht oder einer Reflexion konfrontiert zu werden, der man vielleicht nicht immer zustimmen wird, ohne die man aber ärmer wäre.« (K. P. Liessmann)

Franz Schuh, *1947; Autor, Kritiker, Philosoph; zuletzt u.a.: Gedankenspiele über das Herz (2024).

Konrad Paul Liessmann, *1953; Philosoph, Kulturpublizist, Literaturkritiker. Zuletzt: Der Plattenspieler (2025).

Manuela Tomić, *1988; Autorin, Journalistin. Zuletzt u.a.: Zehnfingermärchen. Kleine Prosa (2024).

Dieter Bandhauer, *1957, seit 1984 Verleger, mittlerweile Co-Verleger des Sonderzahl Verlages.

Peter Strasser, *1950 in Graz; Professor für Philosophie und Rechtsphilosophie an der Universität Graz. Zuletzt: Über die Vorletzten Dinge; Das Buch der höheren Dummheit; Geborgenheit im Schlechten (alle: 2025).

Sabine Scholl im Depot

HABEN UND GEHABE
Buchpräsentation

Disziplinenübergreifend sind die Entstehungsbedingungen von Kunst, Kultur und Literatur (etwa bei Annie Ernaux, Didier Eribon oder Eduard Louis) ein Thema. In der Kritik ist man zwar bereit, Texte zum Thema Klasse zu rezipieren, letztlich wird jedoch den in deutscher Sprache schreibenden Autor*innen immer noch die Frage gestellt, ob denn nicht Ästhetik das entscheidende Kriterium für die Qualität der eigenen Arbeit sei. Als ob sich ästhetische Kriterien voraussetzungsneutral entwickelten und damit ein allen Talentierten zugängliches Instrument wären. Der Band Haben und Gehabe vereint Texte und Gespräche mit Kunstschaffenden und Schriftsteller:innen, die sich auf unterschiedliche Weise mit Fragen rund um das Thema Klasse auseinandersetzen. Die Herausgeberin Sabine Scholl hat diese Gespräche mit theoretischen Texten und künstlerischen Beiträgen kuratiert und wird den Band gemeinsam mit der Performancekünstlerin und Autorin Barbara Juch präsentieren.

Barbara Juch, Schriftstellerin, Dramaturgin und Performancekünstlerin, Wien
Sabine Scholl, Schriftstellerin, Wien

Gustav Ernst im Stifterhaus

Gustav Ernst liest aus „Die Glückseligen“: »Es ist kein Fehler, wenn man Gustav Ernst diesmal nicht als reinenÖsterreich-Beobachter liest, sondern sein Buch auf Verhältnisse anlegt, die zunehmende Konkurrenzverhältnisse unter den Bedingungen des Neoliberalismus in den Blick fasst. Und die finden überall dort statt, wo eine neue Kämpfer-Mentalität soziale Errungenschaften außer Kraft setzt. Gustav Ernst zieht den Profiteuren die Hosen aus.« (Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten, 22. Feber 2025)

Andrea Winkler und Hanno Millesi im Musilhaus in Klagenfurt

Im Musilhaus präsentieren die Autor:innen Hanno Millesi und Andrea Winkler ihre neuesten Werke.

Millesi liest aus Zur Zeit der Schneefälle: Mit der vermeintlich einzigen Abweichung vom Normalzustand – einer schwindenden Wand – erzeugt Hanno Millesi eine Erzählsituation, die wie nebenbei Einsichten in gegenwärtige gesellschaftliche Zustände ermöglicht.

Winkler stellt Mitten im Tag vor: Es sind dabei gerade nicht die lauten Geschehnisse des ringsum rauschenden Alltags, denen ihre Aufmerksamkeit gilt, sondern vermeintlich periphere Momente: Lesend folgen wir Stimmen, die aus dem Trott ihrer Tage ausbrechen und mit unbestechlicher Klarheit auf die Welt blicken.

Link zur Veranstaltung

Andrea Winkler in Schönberg am Kamp

Lesung aus Mitten im Tag

»So schnell gehen die Tage zu Ende, dass man vollständig vergessen könnte, wofür es sich lohnt, müde zu werden.« Folgt man den vielfältigen Figuren von Andrea Winklers Erzählungen, dann begibt man sich auf Reisen, die den Blick freimachen für Beobachtungen und Einsichten von grundlegender Bedeutsamkeit. Es sind dabei gerade nicht die lauten Geschehnisse des ringsum rauschenden Alltags, denen ihre Aufmerksamkeit gilt, sondern vermeintlich periphere Momente: Lesend folgen wir Stimmen, die aus dem Trott ihrer Tage ausbrechen und mit unbestechlicher Klarheit auf die Welt blicken. So kann eine Straßenbahnfahrt ebenso wie ein Spaziergang zum Ausgangspunkt eines Gesprächs werden, das die relevanten Fragen von den vorschnellen Antworten zu sondern unternimmt. Denn bei aller Leichtigkeit, die diese Texte durchzieht, liegen ihnen stets existenzielle Erfahrungen wie Trauer, Einsamkeit, Hoffnung und das Bemühen um eine Selbstverortung in dieser Welt zugrunde. Und um sich über Zusammenhänge dieser Tragweite verständigen zu können, um »aus der Stille heben zu können, was diese durchdringt«, bietet die Literatur einen schier endlosen Wissensvorrat, auf den Andrea Winklers Prosa so kenntnisreich wie spielerisch zurückzugreifen versteht.

Daniela Dangl, Kurt Palm und Andrea Winkler lesen aus ihren Texten.

Karten: €20.-/€18.- für Vereinsmitglieder

Kartenreservierung: info(at)alteschmiede-schoenberg.at

Weine vom Winzerhof Burgstaller

Andrea Winkler beim Literaturfest Salzburg

Twinni – Texte zum Teilen

Veranstalter: Literaturfest Salzburg, Literaturforum Leselampe, unterstützt von Pro Helvetia

Anmeldung übers Literaturfest

Literarische Stimmen wiederentdecken oder neu kennenlernen: Um auch bereits verstorbenen Autorinnen und ihrem Schreiben Aufmerksamkeit schenken zu können, gibt es „Twinni – Texte zum Teilen“. Presenterinnen, selbst Autorinnen, stellen jeweils eine Autorin vor und laden ein, Texte und Persönlichkeiten (neu) zu entdecken, gemeinsam zu lesen und darüber zu sprechen. In Kleingruppen kommen die Leser*innen und Zuhörer*innen in den Austausch und können spontane Emotionen und Eindrücke teilen.

Mariann Bühler spricht über die Schweizer Autorin Verena Stefan (1947-2017), Marlen Mairhofer über die deutsch-österreichische Lyrikerin Dora Dunkl (1925-1982), Julia Rüegger stellt die Schweizer Autorin Ruth Waldstetter (1882-1952) und Andrea Winkler die niederländische Intellektuelle Etty Hillesum (1914-1943) vor.

Andrea Winkler beim Literaturfest Salzburg

Twinni – Texte zum Teilen

Veranstalter: Literaturfest Salzburg, Literaturforum Leselampe, unterstützt von Pro Helvetia

Anmeldung übers Literaturfest

Literarische Stimmen wiederentdecken oder neu kennenlernen: Um auch bereits verstorbenen Autorinnen und ihrem Schreiben Aufmerksamkeit schenken zu können, gibt es „Twinni – Texte zum Teilen“. Presenterinnen, selbst Autorinnen, stellen jeweils eine Autorin vor und laden ein, Texte und Persönlichkeiten (neu) zu entdecken, gemeinsam zu lesen und darüber zu sprechen. In Kleingruppen kommen die Leser*innen und Zuhörer*innen in den Austausch und können spontane Emotionen und Eindrücke teilen.

Mariann Bühler spricht über die Schweizer Autorin Verena Stefan (1947-2017), Marlen Mairhofer über die deutsch-österreichische Lyrikerin Dora Dunkl (1925-1982), Julia Rüegger stellt die Schweizer Autorin Ruth Waldstetter (1882-1952) und Andrea Winkler die niederländische Intellektuelle Etty Hillesum (1914-1943) vor.

Andrea Winkler auf der Leipziger Buchmesse

Buchpräsentation »Mitten im Tag«
»Wenn die Gäste sich verabschieden, wird auch sie das Haus verlassen und fortgehen, um es der Nacht mitzuteilen, dass sich etwas ereignet hat, für das sie keine treffende Bezeichnung findet, nichts, wofür die Menge der Worte ausreicht, an deren Gebrauch sie gewöhnt ist.«

In Andrea Winklers Erzählungen begibt man sich auf Reisen, die den Blick freimachen für Beobachtungen und Einsichten von grundlegender Bedeutsamkeit. Es sind dabei gerade nicht die lauten Geschehnisse des ringsum rauschenden Alltags, denen ihre Aufmerksamkeit gilt, sondern vermeintlich periphere Momente: Lesend folgen wir Stimmen, die aus dem Trott ihrer Tage ausbrechen und mit unbestechlicher Klarheit auf die Welt blicken.

Sven Hartberger auf der Klimabuchmesse in Leipzig

Sven Hartberger, österreichischer Autor und Systemkritiker, beleuchtet in seinen Büchern zentrale Fragen unserer Zeit: Wie beeinflussen Arbeit und Wirtschaft unser Leben und was kann getan werden, um eine gerechtere und nachhaltigere Gesellschaft zu schaffen? In der Veranstaltung werden zwei seiner Werke vorgestellt:

„Mallingers Abschied oder Vom Sinn und Unsinn der Arbeit“
Eine tiefgehende Analyse der modernen Arbeitswelt und ihrer Unvereinbarkeit mit dem Ziel der Klimaneutralität. Hartberger reflektiert das Leiden am Arbeitsplatz und präsentiert alternative Ansätze wie die Gemeinwohl-Ökonomie.

„Lasst Euch nicht täuschen! Ein Brief an die Letzte Generation“
Ein fiktiver Dialog, der die Spannungsfelder zwischen politischem Aktivismus, individueller Verantwortung und systemischer Veränderung aufzeigt.

Im Zentrum der Buchvorstellung steht die Verbindung von Hartbergers Reflexionen mit aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen, wie der Klimakrise, dem Wertewandel in der Arbeit und der Notwendigkeit einer nachhaltigen Transformation. Gemeinsam mit dem Publikum und eingeladenen Expert:innen werden die Chancen und Grenzen von Hartbergers Vorschlägen diskutiert. Es erwarten Sie inspirierende Denkanstöße, praktische Ansätze und ein offener Austausch.

Eine Veranstaltung der Klimabuchmesse im Rahmen von Leipzig liest.

Die Veranstaltung findet im RealLabor, Brühl 48, 04109 Leipzig statt. Hier gibt es eine Übersicht zur Anreise.

Hanno Millesi in der Alten Schmiede

Ein auf rätselhafte Weise entstandenes Loch in der Wohnzimmerwand schafft nachbarschaftlichen Einblick und lässt Rainers Alltag in surrealem Licht erscheinen. Dass das Loch provisorisch von einem Wandkalender »Unser schönes Land« abgedeckt wird, ist eine der zahlreichen ironischen Pointen im Roman von Hanno Millesi, der Innen- und Außenwelt ineinanderblendet und ein parabelhaftes, detailreich ausgestaltetes Kammerspiel aus dem Ruder laufen lässt.