Elisabeth von Samsonov in der Galerie Jünger

Im Jahr 2022 wurde Elisabeth von Samsonow vom GLOBART-Team eingeladen, im Rahmen der Tage der Transformation im Stift Melk eine Ausstellung für den Gartenpavillon des Stifts zu entwickeln. Inspiriert durch die Gespräche, Ideen und Konzepte, die sich im Rahmen der Veranstaltung ergaben, begann Elisabeth von Samsonow, eine Theorie des konfusen Denkens auszuarbeiten. In einem Zusammenspiel von Zeichnung, Skulptur und Text liegt diese Theorie nun im Buch “Museum des Anfangs. Mädchen – Pferd – Baum” vor.

Das Ergebnis ist ein furioser Text, der zwischen Essay, Fiktion, Traktat, Satire und Katalog changiert, Denken und Kunst, Schrift und Bild vexieren lässt und wie eine Droge konsumiert werden soll: Er ist angelegt wie eine schiefe Ebene, auf der man allmählich in eine andere Subjektordnung gleitet. Das Museum des Anfangs zieht alle Register, um die Denkwerkzeuge und Fluchtlinien für eine andere Ideengeschichte bereitzustellen, die fit macht für die Herausforderungen der Zukunft.

Wir freuen uns, gemeinsam mit GLOBART am Samstag, den 25. November 2023, 17:00 zu einer Lesung und Präsentation im Rahmen der aktuellen Ausstellung in der Galerie Jünger, Taubstummengasse 17/1/Top 8 in 1040 Wien, einzuladen.

Wir bitten um Anmeldung per E-Mail an office@galerie-juenger.at

Sven Hartberger im Spitzer

Anlässlich der Urauführung von
Alice – eine phantastische Revue.nach Lewis Carroll
Textzusammenstellung von Kristine Tornquist
Musik von Kurt Schwertsik

laden Odeon, sirene operntheater und Sonderzahl zur Präsentation von Sven Hartbergers neu erschienenen Buch Mallingers Abschied oder Vom Sinn und vom Unsinn der Arbeit am Donnerstag, 23. November 2023, 18:30 Uhr im Spitzer ein. Der Autor Sven Hartberger stellt den Text vor und spricht mit Daniel Terkl über das Buch.

Vor knapp einhundert Jahren, im Jahr 1930, ist ein später legendär gewordener Aufsatz des berühmten britischen Ökonomen John Maynard Keynes erschienen. Unter dem Titel Economic Possibilities for our Grandchildren” hat Keynes einen weiten Blick in eine ferne Zukunft getan und vorhergesagt, dass in einhundert Jahren, also im Jahr 2030, der technische Fortschritt die Möglichkeit eröffnen werde, für jedermann hohen Wohlstand zu gewährleisten, und das bei einer Normarbeitszeit von nicht mehr als fünfzehn Wochenstunden. Keynes hat mit seiner damals utopisch anmutenden Prognose Recht behalten. Die technischen Möglichkeiten für eine sehr komfortabler Versorgung aller Menschen bei weitgehender Befreiung von der Arbeitslast sind längst gegeben.
 
Warum es trotzdem nichts geworden ist mit der 15-Stunden-Woche, und was geschehen muß, damit unsere technischen Möglichkeiten in sozial und ökologisch verträglicher Weise genutzt werden und so zur Befreiung der Menschen und zur Entlastung des Planeten dienen können: Das weiß der Doktor Mallinger.

Klaus Kastberger im Eferdinger Gastzimmer

Beim zweiten Herbsttermin des Vereins Literaturschiff im Eferdinger Gastzimmer präsentiert der Germanist Klaus Kastberger am 21. November seinen Band Alle Neune. Zehn Aufsätze zur österreichischen Literatur.

Dienstag, 21. November 2023
Einlass: 19:00 Uhr; Beginn: 19:30 Uhr
Eintritt: Vorverkauf 10/12 € / Abendkasse 14/16 €
Tickets:  ticket@literaturschiff.at
Reservierungen unter office@literaturschiff.at oder 0660 7686433

Klemens Renoldner auf der Buch Wien

Manfred Müller (ÖGL) spricht mit Klemens Renoldner über dessen aktuelles Buch: Geschichte zweier Angeklagter.

»Indem Klemens Renoldner dem Schicksal seines Großvaters den Prozess gegen Simmer gegenüberstellt, gelingt ihm ein aufschlussreicher Text über Recht und Unrecht, aus juristischer, moralischer und politischer Sicht. Der Anfang der halbdokumentarischeen ›Geschichte zweier Angeklagter‹ erinnert ein wenig an Franz Kafkas Roman ›Der Process‹. Ähnlich wie Josef K. muss auch Major Renoldner von jemandem verleumdet worden sein, denn er wird eines Tages verhaftet, ohne etwas Böses getan zu haben. Während bei Kafka der Verursacher anonym bleibt, ist hier klar: Simmer heißt die Kanaille!« (Christian Schacherreiter, OÖ Nachrichten, 19. Mai 2023)

Bastian Schneider erhält den Reinhard Priessnitz Preis 2023

Aus der Jurybegründung (Gustav Ernst, Robert Schindel): »Mit Eigensinn und sprachlichem Feingefühl gelingt es Bastian Schneider, aus unscheinbaren alltäglichen Wirklichkeits- und Erlebnissplittern poetisch eindringliche Prosaminiaturen zu schaffen. In seinem Roman Das Loch in der Innentasche meines Mantels lockt er die Leser in ein realistisches Ambiente, um sie dort mit überraschenden, rätselhaften Ereignissen zu konfrontieren und in die Irre zu führen, wie seine Hauptfigur selbst, die sich vervielfältigt, um zuletzt in einem raffinierten Gestrüpp aus Anspielungen, Handlungsfragmenten und ungelösten Fragen zu verschwinden. Bastian Schneider ist ein Meister intertextueller Verwirrspiele und ein virtuoser, erfindungsreicher Jongleur literarischer und narrativer Übereinkünfte, der das ›Nicht-Romanhafte ins Recht setzen‹ möchte und genau damit Spannung und ein ungewöhnliches Lesevergnügen zu erzeugen vermag.«

Laudatio: Peter Rosei
Preisverleihung: Gustav Ernst & Robert Schindel
Lesung: Bastian Schneider

Elisabeth von Samsonow im Versatorium

Bibliothek ungelesener Bücher

im Versatorium – Verein für Gedichte und Übersetzen

Einführung in die Bibliothek ungelesener Bücher durch Julius Deutschbauer

mit Ein- und Querschüben von Peter Waterhouse

im Anschluss: Lesung von Elisabeth von Samsonow

u.a. aus ihrem druckfrischen Buch Museum des Anfangs

Abdul Sharif Oluwafemi Baruwa: Daniel

Buchpräsentation
Abdul Sharif Oluwafemi Baruwa

Daniel
im Rahmen der Gruppenausstellung Not Either Or, But And kuratiert von Laura Amann

7. September bis 21. Oktober 2023

Band 6 in der Publikationsreihe Dispositions prises pour une expérience. Herausgegeben von formatgebung.
Die Nummern 1 bis 28 erscheinen als Künstleredition mit einem signierten Linoldruck zur Vienna Art Book Fair.

Abdul Sharif Oluwafemi Baruwa, geboren 1975 in London, lebt und arbeitet in Wien.

Karl Sierek im Filmmuseum

In den sechs Bänden der Buchreihe Wege. Spuren und Bahnen der Bewegung im Kino treffen Wegebauten und Bewegungsbilder aufeinander. Seit es das Kino gibt, wird das Furchen von Spuren und Legen von Bahnen durch Land- und Stadtschaften in bewegten Bildern präsentiert, reflektiert und differenziert. Eine der ältesten Fertigkeiten des Menschen, nämlich die Herstellung von Wegen vor Ort, stößt damit auf eine etwas gealterte, nämlich die Herstellung von Bewegung im Bild. Dabei begleiten die beiden Kulturtechniken des Wegebaus und des Filmemachens aneinander durch die Kinos und befruchten sich wechselseitig. Sie ziehen Spuren und bilden Bahnen. Diese Bahnungen und Spurungen führen zu jenem Reichtum ästhetischer Ausdrucksformen, der uns bis heute in die Kinos lockt.
 
Wer – das Kino denkend – von Handlungsort, Schauplatz oder Spielraum spricht, meint meistens fest begrenzte, klar definierte Felder, in denen filmische Ereignisse ablaufen. Diese Handlungen und Bewegungen sind in der Theoriebildung des Kinos wohl erschlossen. Filmphilosophische Studien zu Zeit- und Bewegungsparadigmen seit den 1970er Jahren und Forschungen zum frühen Kino in den letzten Jahrzehnten haben wertvolle Ergebnisse zum Verständnis filmischer Bewegung erbracht. Wohin die Wege führen. Vademekum und Aufbruch (und Ankunft), die ersten beiden Bände der Buchreihe, knüpfen an diese Erkenntnisse an: Worauf bezieht sich Fortbewegung im Film? Braucht sie nicht, um wahrgenommen zu werden, ihr Anderes, nämlich den Weg? Eine Vielzahl von Analysen lenkt den filmwissenschaftlichen Eros von der Bewegung auf den Weg. Sie stellt die Bewegungsstudien der Filmtheorie, angelehnt an den (Neuen) Materialismus, vom Kopf auf die Füße. (Karl Sierek)

Karl Sierek im Gespräch mit Dieter Bandhauer. Es werden auch Filme gezeigt, u.a. 89 mm od Europy (89 mm from Europe)

Ein Film von Marcel Łoziński. PL/FR, 1993, DCP (von 35mm), sw, 12 min